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Oggetto: Kampf geht nach Veränderungen in Belgrad weiter
Data: Wed, 18 Oct 2000 23:17:06 +0200
Da: Jug Österr Solibewegg <joesb@...>
A: <joesb@...>

Unser Kampf geht weiter – bis die Nato aus Jugoslawien verschwunden ist!

Die Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung (JÖSB) wurde
vergangenes Jahr gegründet, um den Kampf gegen die westliche Aggression,
die
ihren schrecklichen Höhepunkt in den 78 Tagen Bombardements erreichte,
fortzusetzen. Denn diese besteht nicht nur im militärischen Überfall der
Nato, sondern ebenso in der Zerstückelung des Landes, im Medienkrieg zur
Verteufelung der Serben, in der wirtschaftlichen Erdrosselung und in der
Einmischung, die sich bis zum heutigen Tag fortsetzen.

Auch mit dem Wechsel des Präsidenten in Belgrad wird sich das nicht
grundlegend ändern, auch wenn die eine oder andere erpresserische
Maßnahme
vorerst ausgesetzt oder aufgehoben werden wird. Der Kosovo bleibt von
Nato-Truppen besetzt, der Westen fördert die sezessionistischen
Tendenzen
und vor allem will er Jugoslawien unter den Stiefel seiner Neuen
Weltordnung
und der neoliberalen Globalisierung bringen – wogegen sich die
jugoslawische
Bevölkerung seit zehn Jahren zu Recht wehrt und was sie sich auch in
Zukunft
nicht gefallen lassen wird.

Die JÖSB ist überparteilich. Sie setzt sich für die Solidarität mit dem
serbischen und jugoslawischen Volk und für sein Recht auf nationale
Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit kämpft. Das ist heute genauso
notwendig wie zuvor ganz unabhängig von den in Belgrad an der Macht
befindlichen politischen Kräften.

In den Fordergrund der nächsten Monate rückt die Frage der
wirtschaftlichen
Entwicklung und der sozialen Gerechtigkeit. Der Westen glaubt nun eine
Chance bekommen zu haben, seine Ausplünderungspolitik wie sie uns unter
dem
Namen „Globalisierung“ bekannt ist und wie sie beispielsweise in
Bulgarien
ihre furchtbaren Folgen für die Masse der Bevölkerung gezeigt hat, auch
Jugoslawien aufzwingen zu können. Doch nirgendwo sind die „blühenden
Landschaften“ entstanden, die der Westen bei der Eingliederung in den
von im
beherrschten Weltmarkt versprochen hat. Die Korruption und die
Bereicherung
einiger weniger auf Kosten des Volkes, wie sie bereist bisher eine
Geisel
war, würde dann zum eigentlichen Kern und Sinn des Wirtschaftsleben
werden –
man denke nur an Russland, wo einige wenige Oligarchen und Mafiabosse
sich
schamlos bereichern und sich die „Hilfsgelder“ (wohl eher
Bestechungsgelder)
einstreichen, während sie die Situation des breiten Volkes nicht
verbessert,
sondern verschlechtert. Das muss verhindert werden. Es gilt gegen die
IWF-Programme und die verlogenen „Wiederaufbaukredite“, die nur unter
der
Bedingung gegeben werden, dass Jugoslawien den bereits gescheiterten
neoliberalen Weg (Sozialabbau, Preissteigerungen, völlige Öffnung zum
Weltmarkt, Privatisierungen usw.) zuungunsten seines Volk ebenso
einschlägt,
anzukämpfen. Der Wideraufbau muss von der Nato und vom Westen bezahlt
werden, denn diese tragen die Hauptverantwortung für die Misere! Er muss
dem
Volk zugute kommen und nicht einigen vom Westen abhängigen Neureichen.

Der Kampf für den Abzug der Nato vom Territorium Jugoslawiens und die
Rückgabe des Kosovos geht weiter. Insgeheim werden nach wie vor
Abspaltungsbewegungen gefördert um Jugoslawien schwach zu halten – wenn
auch
nicht so lautstark. Auch wenn es jetzt nach Entspannung auszusehen
scheint,
die Nato will sich Jugoslawien unterordnen – dazu hat sie Krieg geführt
und
sie wird in diesem Ziel nicht locker lassen. Wenn das serbische und
jugoslawische Volk an seinem Freiheitswillen festhält, wenn weiterhin
für
die volle Wiederherstellung seiner nationalen Souveränität kämpft, sind
neue, auch militärische Aggressionen des Westens und der Nato
vorprogrammiert.
Auch der Medienkrieg setzt sich fort. Zehn Jahre haben gleichgeschaltete
Presse und Rundfunk Serbien und Jugoslawien verdammt und zum Ursprung
alles
Bösen gemacht. Die Medien waren wesentliche Kriegspartei. Sie haben
Lügen
produziert und verbreitet, die die Aggression überhaupt erst möglich
gemacht
haben. Wir müssen weiter gegen die äußere Einmischung in jeglicher
Hinsicht
und für die Bekanntmachung der Wahrheit kämpfen – wenn wir es nicht tun,
so
wird es keiner machen.

Vorläufig scheint die Gefahr eines Bürgerkrieges gebannt, die
bewaffneten
Übergriffe sind abgeflaut. Doch seit Jahren lässt der Westen keine
Gelegenheit aus einen solchen zu provozieren. Wie in allen anderen
Ländern
der Welt wird er bei Gelegenheit nicht zögern zum Terror zu greifen, um
all
jene, die für nationale Souveränität und soziale Gerechtigkeit eintreten
zu
vernichten.
Das serbische und jugoslawische Volk braucht also weiterhin unsere
Solidarität, auch wenn sich die Schwerpunkt der Bedrohung für das erste
verändert haben. Darum geht auch unser Kampf weiter – so lange bis wir
die
Ursache all des Übels, die Diktatur der Neuen Weltordnung und der
Globalisierung im Dienste einiger Reicher auf dem Rücken der großen
Mehrheit
der Menschheit zu Fall gebracht haben.

Zerschlagt die Nato!

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Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung (JÖSB)
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